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- Author: Konstantin Manthey
- Posted: 15. Dezember 2020
- Category: Kalender
St. Antoniusstift, Berlin-Schöneberg (Kalender 15)
St. Antoniusstift war übrigens eine Niederlassung der Franziskanerinnen von Nonnenwerth. Kurz nach dem ersten Weltkrieg gründeten die Schwestern einen Konvent in der Gemeinde St. Matthias. Dort leiteten Sie u.a. das Oberlyceum. Dabei geht es heute um die Hauskapelle der Nonnen. Diese wurde Mitte der 1930er-Jahre durch den Künstler Fritz Wingen (1889-1944) gestaltet. Sowohl die Pfarrkirche St. Matthias als auch die St. Ludgerus-Kirche (Kuratiegemeinde) erhielten in dieser Zeit ebenso Umgestaltungen von Wingen. Der schließlich durch die Nationalsozialisten wegen seiner unbeugsamen Haltung im Konzentrationslager umkam. Von der Kapelle in Schöneberg ist bisher kaum etwas erforscht. Übrigens wurde diese Kapelle irgendwann aufgelöst. Dafür eröffnete man um 1970 einen neuen Sakralraum in im Katholischen Schulzentrum Sankt Franziskus.
Solch ein „Schicksal des Verschwindens“ teilen etliche andere Sakralräume der Zwischenkriegsmoderne ebenfalls. Besonders dann, wenn Träger wie Orden ihre Struktur veränderten. Dabei ist diese Zeit besonders in Berlin für die christliche Kunst sehr produktiv und darüber hinaus bisher nahezu unbekannt. Damals bildeten diverse Kunstschulen verschiedene Künstler aus. Unter Ihnen viele junge Menschen, die sich z.B. im Kreis Katholischer Künstler, der von Carl Sonnenschein gegründet wurde, engagierten. Somit gab es auch direkten Zugang zu Aufträgen in Berliner Kirchen.
St. Antoniusstift weiterführende Links
Chronik der Franziskusschule
http://kssf-berlin.de/neu/chronik/
Geschichte der Pfarrei St. Matthias, Berlin-Schöneberg
https://st-matthias-berlin.de/gemeinde/geschichte-der-pfarrei.html