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Berliner Mauer – 13. August 1961

Berliner Mauer, das ist ein Ort, der heute kaum noch sichtbar ist. Zum Glück nimmt auch die Mauer in den Köpfen der Menschen ab. Für mich ist der 13. August jedes Jahr ein kleiner Wecker. Ich vergesse viele Daten und Geburtstage, doch dieses Datum löst bei mir seit langem vor allem Dankbarkeit aus. Dass meine Heimatstadt nicht mehr geteilt ist. So dass unser Land zusammenwächst. Dass wir mittlerweile die Geschichte von Ost und West erinnern. Dazu gehören Begegnungen voller Respekt sowie gleiche Chancenentwicklung. Sicher: Besser geht immer.

Rolf Goetze (1921-88): Am Engelbecken 16.5.64
Q: Sammlung Stiftung Stadtmuseum Berlin
https://sammlung-online.stadtmuseum.de/large/246/ecf359c3-bd79-44f7-8916-b1c9e4688283.jpg (12.8.23)

Eine Folge der Berliner Mauer: Die getrennte Pfarrei St. Michael

Eine besondere Marke für mich ist die Geschichte der Pfarrei St. Michael in Berlin-Mitte. Am Engelbecken, dort wo die Kirche vom preußischen Baurat August Soller (1805-53) geplant und von seinen Schülern bis 1861 errichtet wurde, war die Stadt geteilt. Schließlich entstand im kleineren West-Berliner Teil der Gemeinde in Kreuzberg 1964/65 eine kleine Kirche. Projektiert wurde der Bau von Hans Schaefers (1907-1991). St. Michael West in Berlin-Kreuzberg sollte nach der Wiedervereinigung der Saal der Gesamtgemeinde werden, doch so kam es nie. Daher wurde ein sehr zurückhaltender und somit sehr klarer Bau errichtet. Eine Kirche, die in ihrer Klarheit und Wirkung ihrer Zeit voraus war. Momentan ist es die Kirche für Jugendliche, SAM, doch dies ist ebenso im Fluß, wie viele andere Dinge in der katholischen Kirche. D.h. gut möglich, dass St. Michael West bald eine neue Nutzung erfährt.

Die Sankt-Michael-Kirche hinter der Berliner Mauer, gesehen von der Waldemarstraße um 1980
Q und Copyright: Bildarchiv SAGEN.at. Nr. 203710
https://www.sagen.info/forum/media/berliner-mauer-waldemarstra%C3%9Fe-sankt-michael-kirche.62971/ (12.8.23)

Mein Darum

Heute habe ich einige Bilder im Netz gefunden, die die Geschichte von St. Michael, in jenen Jahren zeigen und darüber hinaus finden Sie/ findet ihr einige Links zu diesem Themengebiet, intern und extern. Heute ist zwar nicht alles gut – doch das ist es wohl nie. In Kategorien der Vernunft ist das Geschehen um den November 1989 eine Verkettung erklärbarer Umstände. Gleichwie für mich als einen Ost-Berliner Katholiken Jahrgang 1980 bleibt es ein Wunder. Und für Sie/ euch?

Als die Mauer noch stand, Blick nach Mitte, 1990
Q: Sammlung Stiftung Berliner Mauer
https://sammlung.stiftung-berliner-mauer.de/large/16/4fe3b4b1-1d3b-4837-b1d9-42c8c4053d05.jpg (12.8.23)

Externe Links zum Thema: Berliner Mauer und St. Michael

rbb-Video u.a. mit dem Mauerstreifen bei St. Michael

Bericht zu Geschichte der Gemeinde von 2022:
https://www.domradio.de/artikel/wie-der-bau-der-berliner-mauer-auch-kirchen-gespalten-hat

Bericht zur Entwicklung des Engelbeckens in Berlin-Mitte:
https://www.berlinstory-news.de/gruene-stadtraetin-und-das-bezirksparlament-wollen-mit-den-buergern-zusammenarbeiten/

Über die Narben in der Gemeindegeschichte:
https://zeitpunkt.ch/leben-im-narbenland

Kurzer Überblick zur Geschichte des Bistums während der Teilung:
https://www.erzbistumberlin.de/wir-sind/erzbistum-im-ueberblick/geschichte/politische-spaltung/

Seite der Gemeinde/ Kirche St. Michael West bzw. Ost:
https://www.bernhard-lichtenberg.berlin/blog/94153

https://www.bernhard-lichtenberg.berlin/st-michael-mitte

1962 reiste mein Onkel mit dem Rad durch die DDR, hier ein Foto vom Brandenburger Tor,
Foto: N. Manthey, 1962

Links auf kirchenbauforschung.info

Die Gedenkkirche in West-Berlin
Ebenfalls durch die Berliner Mauer abgeschnitten…
Ein Beispiel für Christliche Kunst in der DDR/ Ost-Berlin

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