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Author: Konstantin Manthey
Posted: 18. Dezember 2021
Category: Kalender
Tags: Binnenchor, Binnenchor-Türen, Chor, Dom, Gotik, Halberstadt, Hochgotik, Spätmittelalter, St. Sixtus, St. Stephanus, Türen

achtzehn21: Binnenchor-Türen, Halberstadt

Die Binnenchor-Türen im Dom zu Halberstadt sind eine Besonderheit, so wie die Kirche selbst. Diese zählt zu den schönsten Sakralbauten in Deutschland. Die Heiligen Stephanus und Sixtus sind die Hauptpatrone. Übrigens ist der Kirchenbau im Stil der französischen Hochgotik errichtet. Darüber hinaus bietet der Dom neben architektonischer Pracht eine überragende Vielfalt originaler Ausstattungsstücke. Somit ist er ein einzigartiges Zeugnis der Glaubenswelt und des künstlerischen Schaffens im Mittelalter.

Blick in die Höhe, vor dem Lettner, hinter dem der Chor verborgen liegt, Foto: K. Manthey, 2021

Ort und Kurzbeschreibung der Binnenchor-Türen

Hinter dem prachtvollen Lettner beginnt der Chor um Umgang. Sein Innenbereich erhielt im 14. bzw. 15. Jahrhundert zwei Doppeltüren. Auf kaminrotem Hintergrund sind Heilige bzw. ein Engel dargestellt. Auf den Innenseiten u.a. der Besuch der drei Weisen aus dem Morgenland. Zwar habe ich leider eine Seite nicht fotografiert, doch immerhin ein erster Eindruck. Die malerische Qualität ist hoch. Außerdem wirken die Bilder aufgrund des roten Untergrunds sehr eindrücklich. Die heutigen Türen sind übrigens Repliken aus der Zeit um 1905. Damals entschied man sich aus konservatorischen Gründen die Türen sicher aufzubewahren.

Die aktuelle Situation

Heute befinden sich die Originale im Domschatz. Dort gehen einem Besucher die Augen über ob der qualitätsvollen Stücke aus dem Dom. Daher war ich so abgelenkt und habe die Originaltüren leider nicht abgelichtet und ausreichend gewürdigt. 2006 bzw. 07 wurden die Türen restauriert und strahlen nun wieder im Chorumgang. Der Binnenchor wird derzeit saniert. Diese Binnenchor-Türen zeugen davon, dass der Bereich um den Hochaltar im Mittelalter nicht von jedem betreten werden durfte. Ebenso wird davon ausgegangen das der große Schrank aus dem Chor nicht durch die niedrigen Portale passte. Daher baute man diesen wohl vor Ort auf.