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- Author: Konstantin Manthey
- Posted: 19. Juni 2020
- Category: Kirchenporträts
Tägliche Kirche, Nr. 90, St.-Albertus-Kapelle, Friedrichshagen
St.-Albertus-Magnus besteht seit 1933. Damals errichteten die Dominikaner-Patres aus dem Kloster in Berlin-Moabit dort ein Erholungsheim auch zur Beschäftigung arbeitsloser junger Männer und Frauen. Somit entstand für die finanzschwachen Menschen aus der Stadt eine Freizeiteinrichtung im Grünen. Dafür wurden zuerst Holzbaracken errichtet. Kurz zuvor (1931) wurde der Patron, der Dominikaner Albertus Magnus heilig gesprochen und zum Kirchenlehrer erklärt.
Weitere Geschichte
Darüber hinaus gab es von 1945 bis 71 eine Gemeinde als Lokalie. Bis 2000 bestand dort ein Altenpflegeheim. Ab den 1960er Jahren war auf dem Gelände die St.-Albertus-Bauhütte untergebracht. Von dort aus wurden viele kirchliche Bauprojekte in der DDR, sozusagen in Eigenleistung erbracht. Wegen der großen Schwierigkeiten diese über die staatlich kontrollierte und reglementierte Bauwirtschaft abzuwickeln.
Die Kapelle
Die Kapelle selbst befindet sich in einem mit Ziegeln ausgefachten Bauteil. Dieser ist leicht erhöht zum benachbarten Gebäudeteil. Ein kleiner Dachreiter deutet auf den Sakralraum hin. In den späten 1990er Jahren wurde das Areal schließlich zu einem Kinder- und Jugendheim umgebaut.
Dabei wurde auch die Kapelle erneuert. Infolgedessen erhielt der Tabernakel einen neuen Platz. Anstatt eines Kreuzes wurde nun ein Bild des Letzten Abendmahls an die Altarwand gebracht.
Heutige Nutzung
Das Areal wird nun von einem Verein unterhalten. Dieser ist jedoch eng mit dem Dominikanerkloster in Berlin verbunden. Das Heim nebst Kapelle kann von Gruppen für Freizeiten u. ä. gebucht werden. Bis heute ist das Ensemble und ebenso die Kapelle ein Zeichen um die Bestrebungen der Kirchen ihre Gläubigen ganzheitlich zu unterstützen und ihnen auch Erholung zu bieten.
Links
Die Reihe: https://kirchenbauforschung.info/taegliche-kirche/
Die Homepage des Albertus-Heims: http://www.albertusheim-berlin.de/Chronik.html#