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sechzehn21: Du bist gebenedeit

„Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.“ So betet die Kirche seit Jahrhunderten. Es ist eines der meistgesprochenen Gebete und besteht aus dem Gruß des Erzengels Gabriels bei der Verkündigung an Maria sowie dem Lob Elisabeths, der Cousine Mariens. Und weiter fragt Sie im Lukasevangelium: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ (LK 1,42f).

Paul Brandenburg, Maria begegnet Elisabeth, 1988, Foto: K. Manthey, 2021

Diese Heimsuchung, d.h. der Besuch der hochschwangeren Maria bei Ihrer Base wird seit dem 13. Jahrhundert besonders gefeiert. Übrigens gelangt sie dorthin indem Sie durch en „Dornwald“ geht. Eine Tradition die uns durch das bekannte Adventslied „Maria durch ein Dornwald ging“ überliefert ist. Zugleich ist dieses Fest eine Bekundung des Ankommens Jesu und den Menschen, Gott kommt in die Welt. Zwar feiert die Kirche es am 31. Mai bzw. am 2. Juli, dennoch passt es sehr gut zum bevorstehenden Weihnachtsfest.

Caritas-Klinik Maria-Heimsuchung im Schnee und vom Park aus, Foto: K. Manthey, 2021

Über das Kunstwerk

In meinem Heimatstadtbezirk gibt es das katholische Krankenhaus „Maria Heimsuchung“, Schon als Kind bin ich darüber gestolpert. Bekannt ist das Haus durch seine Geburtsklinik. Heute gehe ich ab und an durch die Klinikpark. Dort steht hinter der Kapelle (die man momentan nicht besuchen kann, Corona), eine Skulptur. Sie zeigt einen sehr intimen Moment. Elisabeth (links) scheint auf Maria eine Schritt zu zugehen. Ihre linke greift nach den Händen Mariens, die übrigens auf einem kleinen Bauch liegen. Die rechte gestikuliert. Beide Frauen scheinen eher zu hören als zu reden. Der Hintergrund ist darüber hinaus nicht weiter ausgearbeitet. Der Fokus liegt auf der Szene selbst.

Paul Brandenburg, Maria begegnet Elisabeth, 1988, Detail, Foto: K. Manthey, 2021

Man kann der Arbeit durchaus ansehen, dass sie von Paul Brandenburg (Jg. 1930) stammt. Geboren in Düsseldorf, aufgewachsen in Leipzig siedelte der Künstler in den 1950er-Jahren nach West-Berlin über. Seine Kunst hat eine ganz eigene Sprache. Brandenburg war sehr produktiv neben etlichen Großskulpturen hat er unzählige katholische Kirchen ausgestattet. Die Pankower Figurengruppe wird als „Maria begegnet Elisabeth“ betitelt. Sie misst mit Sockel übrigens 2,66m. Überdies ist sie 1988 entstanden. Zwar stand da noch die Mauer aber die war unter bestimmten Umständen schon löchrig. Meist wurde solch ein Austausch mit Devisen ermöglicht. Vielleicht bietet sich einmal die Gelegenheit mehr in Erfahrung zu bringen.

Eines der aktuelle Lichtkunstwerke, Foto: Konstantin Manthey, 2021

Gleichwie ein Besuch auf dem Klinikgelände lohnt. Immer wieder findet dort im Park und im Haus Kunst ihren Platz. Derzeit sind übrigens Lichtobjekte außen in den Bäumen angebracht. Ich fühle mich dann auch immer ein bisschen beseelt wenn ich Vorort bin – ein wenig gebenedeit.

Weiterführend(-es) und gebenedeit (-es)

Seite zum 90jährigen Klinikjubiläum
https://www.caritas-klinik-pankow.de/maria-heimsuchung-wir-feiern-patronatstag/

Eintrag zum Kunstwerk

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