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Bruder Klaus – Britz Süd (1. Kirche)

Bruder Klaus heißt die katholische Kirche in Berlin-Britz Süd. Die heutige Kirche wurde erst im Dezember 1989 geweiht. Dabei gab es fast 30 Jahre einen Vorgängerbau. Für ihn sammelte man Ende der 1950er Jahre leidenschaftlich. Heute fand ich auf dem Flohmarkt eine Fotopostkarte zu dieser Kirche, die ich heute vorstelle.

Bisher bekannt (Vorgeschichte)

In Berlin-Britz gab es die Schutzengelgemeinde. Dort wollte man ebenso eine neue Kirche anstatt der Notkirche errichten. Gleichwohl wurde aufgrund der Nachkriegswohnungsneubauten unweit der Hufeisensiedlung von Bruno Taut ebenso eine Kirche für dieses Wohngebiet notwendig. Zwar lag die Mutterkirche, die schließlich 1961 einen Neubau erhielt, nur ca. 1,5 km Luftlinie entfernt, jedoch in einem anderen Kiez. So zumindest argumentierte man damals seitens der Pfarrgemeinde. Also ein Neubau in Süd, drei Architekten reichten Pläne ein. Dies waren Prof. Dr. Karl Erbs, Johannes Jackel und Hans Schäfers schon dieses Portfolio klingt interessant. Waren Sie doch alle bekannte Kirchenbauarchitekten.

Der Bau und seine Geschichte

Signet/ Briefkopf des Architekten, Q: ZR-EBO

Schließlich wurde es Jackel. Er hatte damals immer wieder an Wettbewerben teilgenommen. Jedoch wenige Bauten realisieren können. Seinen eingereichten Entwurf musste der Architekt schließlich noch überarbeiten. Als die Kirche 1960 fertig gestellt wurde erhält sie im Mai die Altarweihe und im November wurde mit dem Kindergarten der letzte Teil fertiggestellt. Im Tagesspiegel vom 25.5.1960 heißt es über den Neubau:

Die gefundene Fotokarte mit dem Modellfoto, Entwurf und Foto: J. Jackel

Der äußerst moderne, wie Fachleute meinen, „mutige, das Experiment bejahende“ Neubau wird von dem 37 Meter hohen trapezförmigen Glockenturm überragt. Überhaupt waren geometrische Körper für den Architekt Johannes Jackel bei seinem Entwurf für den gesamten, rechteckigen Komplex bestimmend.

(Tagesspiegel vom 25.5.1960: Weihe feiern für das neue Gotteshaus Britz Süd)

Fotos zum Tagespiegelbeitrag vom 25.5.1960, Q: ZR-EBO

Die errichtete Kirche hatte keine Empore, bot jedoch 400 Besuchern Platz. Hinzukamen Pfarrhaus, Gemeindesaal, Kita usw. Im Inneren entwarf Jackel auch die Hauptstücke. Seine Entwürfe für Altarkreuz, Tabernakel und Altarleuchter arbeitete Johannes Schlüter aus. Die Steinarbeiten: Altar, Nebenaltäre und Taufstein verrichtete Richard Schaffarzyk.

Innenraumbild aus einer unbekannten Zeitung, Q: ZR-EBO

Abriss und Neubau

In den 1980er Jahre wurde die Kirche, dieser „mutige“ Bau, baufällig. Er wurde polizeilich gesperrt und war nicht mehr zu reparieren, schließlich wurde sie 1987 abgerissen. So dass die neue Kirche von Jürgen Böker entstand. Diese konnte 1989 der Gemeinde übergeben werden. Heute erinnern nur noch die profanen Gebäude an die Anfänge. Übrigens seit 2011 ist die Mutterkirche verkauft und Bruder Klaus das Zentrum der Gemeinde. Hoffentlich kann ich bald noch mehr berichten. Grüße vom Flohmarkt, sozusagen und schöne Woche!

Links

Die heutige Kirche:
https://www.heiligeedithstein.de/gemeinden/gemeinde-bruder-klaus/

Wikipediabeitrag zur Mutterkirche:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hl.Schutzengel(Berlin)

Eine andere Kirche von Böker
von Karl Erbs

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