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Author: Konstantin Manthey
Posted: 8. Dezember 2021
Category: Kalender
Tags: Freiburger Münster, Mittelalter, Münster, Münsterturm, Spätmittelalter

acht21: Freiburger Münsterturm

Planriss des Freiburger Münsterturmes, Repro: K. Manthey 2021

Der Freiburger Münsterturm gilt als der „schönste Turm der Christenheit“. Ungeachtet dessen, ob der Ausspruch vom Schweizer Kunsthistoriker Jacob Burghardt stammen mag oder nicht. Er ist aufgrund seiner filigranen Auflösung ein Meisterwerk der Gotik. Die offene sozusagen „durchsichtige“ Spitze gilt überdies als architektonisches Vorbild. Die aufwendige Bauweise der Kirche lies übrigens nicht nur zwei Adliger Stifter darüber versterben, darüber hinaus vollendeten die Bürger der Stadt an der Dreisam den Bau. Dafür dauerte das Projekt mehr als 350 Jahre.

1330 stellte man dort den Westturm fertig. Daraufhin verlieh der Münsterturm der Stadt Bedeutung. Aufgrund des 116 Meter hohen Baus, war das Münster die Kirche mit dem höchsten Turm der damals bekannten Welt. Immer wieder erweiterten die Stadtbürger Ihre Kirche. Zum Bischofssitz wurde die Stadt und somit ihre Hauptkirche jedoch erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Heutzutage ist die Kirche auch aufgrund ihres Turmes ein Besuchermagnet.

Eine Aufrisszeichnung dieses Bauwerks war auch in der Spätgotik-Ausstellung in Berlin zu sehen. Dabei handelt es sich um eine Nachzeichnung von 1507. Ein Blatt das man ferner für Planungen der Erhaltungsarbeiten heranzog. Darüber hinaus ist es signiert mit HD. Dies steht vielleicht für Hans Denck. Außerdem soll diese Zeichnung nach der Originalbauzeichnung gefertigt worden sein. Dort in der Schau über die Kunst des späten Mittelalters im Herbst dieses Jahres, war die Zeichnung aus den Beständen des Kupferstichkabinetts, am Anfang. Schließlich erlagen selbst die Baumeister des 19. Jahrhunderts diesem vollkommenen Stil.

Abgesehen von der herausragenden Bedeutung des Bauwerks, bin ich sehr begeistert von der Zeichenkunst dieses 500Jahre alten Planbildes.