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- Author: Konstantin Manthey
- Posted: 21 Dezember, 2021
- Category: Kalender
einzwanzig21: Grüße aus Graudenz (Grudziądz)
Graudenz (Grudziądz) liegt südlich von Danzig an der Weichsel. Es war außerdem in preußischen Zeiten eine Garnisonstadt mit gut 35.000 Einwohnern. Nach 1918 wurde es infolge der neuen Grenzziehung an Polen abgetreten. Zuvor war mehr als 84% der Bevölkerung deutsch. Die Stadt war überdies ein Eisenbahnknotenpunkt sowie ein Industriestandort und hatte 2 evangelische und 3 katholische Kirchen. Darunter waren 2 Gotteshäuser für die Garnison. Übrigens, knapp ein Drittel der Graudenzer war katholisch, der Großteil evangelisch.

Im Pfarrarchiv von Herz Jesu in Berlin-Tegel fand ich hierzu eine Feldpostkarte. Zwar ist diese stark in ramponiert, dennoch erkennt man den Adressaten den späteren Pfarrer Georg Kleineidam. Er war von 1919 bis 1953 Seelsorger in Tegel und muss die Karte dorthin mitgebracht und schließlich im Archiv gelassen haben. Die Bildseite zeigt sogar die katholische Garnisonkirche in Graudenz, ein einfacher Saalbau mit etwas hochgezogenem Giebel als Frontseite und Kreuzträger. Wie eine andere Ansichtskarte überdies zeigt, war der Bau in ein Gebäudeensemble integriert.

Es ist interessant wie sich bestimmte Dinge überliefern. Leider ist der Rest der Karte jedoch schwer zu entziffern. Doch eine spannende Geschichte steht sicherlich auch dort dahinter. Ob eine auch eine neue katholische Militärkirche gab, kann ich indes noch nicht sagen.
Weiteres im Netz zu Graudenz (Grudziądz)
Informationen zur Graudenz in preußischer Zeit:
https://deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/projekte/kaiserreich/koenigreich-preussen/provinz-westpreussen/graudenz/