Tägliche Kirche, Nr. 16 Evangelische Wehrkirche Horka, Niederschlesien

Heute schauen wir bei einer ganz besonderen Kirche vorbei. Die bereits seit dem 13. Jahrhundert bestehende Wehrkiche in Horka (Kreis Görlitz) ist in aufgrund ihrer guten Erhaltung einzigartig.

Drohnenfoto von Hans-Peter Berwig
Q: https://www.neisse-go.de/de/Ausfluege-im-ZVON/Wehrkirche-Horka/?page=2
https://www.neisse-go.de/mat/ausflugtipps/imgv/wehrkirche-Horka_cr-Hans-Peter-Berwig.2.71.jpg

Der Kirchenbau und die Ausstattung

Im Grundriss hat die Kirche eine rechteckiges Schiff und einen eingezogenen Chor mit geraden Abschluss. Dieser ist, wie sooft im Kirchenbau, der älteste Bestandteil des Gebäudes.

Wehrkirche Horka, Blick ins Kirchenschiff, Foto: K. Manthey 2010

Hier gibt es Wandmalereien, die ab den 1230er Jahren begonnen wurden. Die Bilder mit trinitarisch-eucharistischem Inhalt an der nördlichen Ostwand des Chores datieren auf das 15. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert entstand der jetzige Altar mit christologischen Motiven. Er stammt wohl von einem lokalen Meister.

Zu selben Zeit ensteht die Gruft derer von Gersdorf unter der Patronatsloge nördlich des Chores.

Wehrkirche Horka, Die Familiengruft von Gersdorf, Foto: K. Manthey 2010

Weitere wesentliche Umbauten fanden vor allem im 18. Jahrhundert statt. In dieser Zeit kamen das Gestühl mit den zwei übereinander liegenden Emporen und die Kanzel hinzu und formten einen schlichten Barock.

Wehrkirche Horka, Blick zum Altar, rechts im Vordergrund die Kanzel (beide 18. Jh.),
Foto: K. Manthey 2010
Wehrkirche Horka, Bänke unter dern Südemporen, Foto: K. Manthey 2010

Die Wehranlage

Wehrkirche Horka, Teil der Wehrmauer, Foto: K. Manthey 2010

Wohl aufgrund der Hussitenkriege 1430 entstand die Wehrmauer. Diese bildet einen runden Kirchhof. Im 18. Jahrhundert entstand das Torhaus sowie das Pfarrhaus. Mittlerweile ist die Anlage gut betreut. Ein Förderverein sorgt für den Erhalt. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die reichhaltige Pfarrbibliothek.

Würdigung

Diese Kirche in der niederschlesischen Oberlausitz liegt im „letzten Zipfel“ der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Dieser Sakralbau ist eine Reise wert. Sie ist ein besonderer Schatz. An ihr lassen sich die Schichten religiösen Lebens der letzten 800 Jahre ablesen. Nach Anmeldung beim Pfarrer kann man durchaus auch eine Führung bekommen und später im benachbarten Restaurant Kalbas einkehren (hier macht eine Reservierung Sinn).

Link zur Reihe #täglicheKirche

https://kirchenbauforschung.info/taegliche-kirche/

Externe Links

Seite des Nahverkehrs mit Reisetipp und Anbindung:
https://www.neisse-go.de/de/Ausfluege-im-ZVON/Wehrkirche-Horka/?page=2

Beitrag bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wehrkirche_Horka

Seite des Fördervereins: http://www.wehranlage-horka.de/

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