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Christ König, Berlin-Lübars

Heute ist Christkönigsonntag. Eine von zwei Kirchen im heutigen Erzbistum Berlin, die diesen Namen trägt, ist Christ König in Lübars. Dort war seit je eine der kleinsten katholischen Gemeinden. Bis heute feiern Christen dort in der Kapelle, deren Entstehung wir dem Engagement der Menschen vor Ort verdanken, Gottesdienst.

Gemeindegeschichte

In einfachen Verhältnissen entstand die Seelsorge, im bereits 1247 urkundlich erwähnten, Lübars im Westteil der Stadt. Dort bot der „Katholische Siedlungsdienst für den Stadtrand“ unweit des Nordgrabens einfache Parzellen ohne Wasser- und Stromanschluss. Etliche Menschen fanden somit während der Krisenjahre der 1920er Jahre eine Bleibe. In einer Laube unweit des Bahnhofs feierten die Einheimischen 1937 erstmalig Gottesdienst. 1948 erhielt die Gemeinde schließlich einen eigenen Seelsorger. Er besorgte, unterstützt von der Frau des französischen Stadtkommandanten, eine Militärbaracke.

Seitenansicht, Foto: Bodo Kubrak, 2014, Q: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Christkönig_(Berlin-Lübars)_Seitenansicht.JPG

Diese wurde durch die Mithilfe vieler Gemeindemitglieder und unter der Leitung des Architekten Franz Salomon aus Tegel bis 1951 zu einer kleinen, niedrigen Kirche mit Steinwandgiebeln umgebaut. Zwar war die Gemeinde zwischenzeitlich eine selbständige Kuratie, doch sie blieb stets eine der kleinsten Seelsorgeeinheiten Berlins. Mittlerweile zählt die Kirche zur St.-Franziskus-Pfarrei in Berlin-Reinickendorf Nord.

Kirchenbau

Entstanden war dort ein rechteckiger Gesamtbau mit einem niedrigen Satteldach in Nachbarschaft zu den Lübarser Feldern. Das flache Satteldach ist an der Fassade ablesbar, in deren Mitte jedoch ein gut doppelt so hoher Turm steht. Im Inneren errichtete man also eine kleine Saalkirche mit nahezu quadratischer Grundfläche. Im hinteren Bereich befanden sich darüber hinaus die Sakristei sowie eine Kleinwohnung für den Geistlichen und ein Gemeinderaum. Beides baute die Gemeinde ins Souterrain. Die Ausstattung des Gotteshauses blieb ferner einfach.

Innenansicht, 1990er, Q: Bildarchiv EBO Berlin

Bemerkenswert ist es übrigens, dass das Patrozinium in einem Kreuz, dessen Korpus Christus mit einer Krone, den König der Welt, zeigt. Diese Verbindung zeugt überdies stärker als die üblichen Darstellungen eines Weltenherrschers, entrückt auf seinem Himmelsthron, vom Leid Jesu in seinem Königtum.

Würdigung

Christ König ist übrigens wie kaum eine andere Kirche Berlins Erinnerung an den Aufbruch nach dem Weltkrieg. Dort in einer katholisch begründeten Siedlung wuchs in schwierigen Zeiten mit dem Engagement der Gläubigen ein geistiges Zentrum. Ein Bau zwar mit einfachen Mittel geschaffen, erinnert jedoch das Königreich Gottes, das nicht von dieser Welt ist.

Marienfigur im Garten, Foto: K. Manthey, 2020

Links

https://www.st-franziskus-berlin.de/gemeinden/christkoenig/gemeinde/

Die kriegszerstörte Christuskönigkirche in Küstrin
Christus König in Berlin-Adlershof

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