Loading

Der Stern über Französisch-Buchholz (XVI.XII.)

Der Stern ist ein starkes Symbol. Ob es den Stern von Betlehem wirklich gab ist hingegen eher unwahrscheinlich. Vielleicht war es eine besondere Konstellation vielleicht auch Fantasie. Gleichwohl als Teil unserer Glaubenstradition ist die wissenschaftliche Realität nicht das wesentliche. Wichtig ist der Glaube an den Stern, welcher den neuen „Sol invictus“, Jesus den Christus. Ein unbesiegter Sonnengott ohne Pomp, Macht und Muskeln. Der als Kind zu uns kommt, jedes Weihnachten von neuem. Der Weihnachtsstern gilt als Verkünder dieser Botschaft.

Über der Kirchentür hängt der leuchtende Himmelskörper,
gut erkennbar ist die Befestigungssystematik zwischen
vier- und dreieckigen Spitzen, Teil der Erfindung von 1897.

Der Herrnhuter Stern – von Sachsen in die Welt

Der Stern aus Papier aus Herrnhut ist übrigens ein Zufallsprodukt. Im Pädagogium in Niesky, einer Internatsschule der Herrnhuter entstanden die ersten Sterne. Schon 1821 zum fünfzigsten Jahrestag hing ein beleuchteter Stern mit 110 Zacken im Hof. Jahre später (vor gut 180 Jahren) hatte ein Erzieher in einer Schule der Herrnhuter Brüdergemeine einen Bastelstern entwickelt. Dort lernten und lebten die Kinder der Missionare, die in aller Welt unterwegs waren. Es war ein Papierobjekt, um die Geometrie den Lernenden näher zu bringen und die Formen verständlich zu machen. Ob den Pädagogen bereits die Weihnachtsidee kam, ist nicht geklärt, gut möglich, dass das Papierstück aus Niesky, der dort im Januar hing, Inspiration war. Von nun an bastelten die Kinder am 1. Advent Papiersterne dieser Art. Damit schmückten Sie ihre Internatszimmer. Die Tradition und Fähigkeiten brachten sie in ihre Familien und diese trugen es weiter. 1897 wurde einen Konstruktion für die Produktion in Serie entwickelt. Seit der Weimarer Republik vertreiben und vermarkten die Herrnhuter Ihren Stern. Neben den ursprünglichen Farben, weiß und rot-weiß, sind Varianten hinzugekommen.

Die Buchholzer Kirche im Advent, Alle Fotos: K. Manthey

Bis nach Berlin und weiter hinaus

Die Sterne sind in der Weihnachtszeit oft zu sehen. Dabei finden sie sich in Privathäusern ebenso, wie in oder an Kirchen. Die meisten werden außerdem den Rest des Jahres auf dem Dachboden verstaut. Natürlich sind dies wetterfeste Sterne. Ein solches Exemplar schwankte neulich im starken Wind and er Evangelischen Kirche in Berlin-Französisch Buchholz. Das gab solch ein schönes Abendbild ab, dass ich ihn wieder einmal fotografieren musste und daher gibt es nun auch diesen Post.

Auch im Inneren gibt es einen Stern über dem Altarraum.

Links zum Stern

Die Geschichte auf den Seiten der Stern-Firma:
https://www.herrnhuter-sterne.de/Entstehungsgeschichte.html

Über den Stern bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Herrnhuter_Stern

Leave a Reply

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen