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Die Geburt Christi – (25.XII.23 – Kalenderblatt)

Die Geburt Christi, so heißt auch das Bild von Johannes Wüsten. Wüsten wurde 1896 in Heidelberg geboren, wuchs in Görlitz auf und lernte schließlich Malerei bei Otto Modersohn in Worpswede. Zurück in Görlitz war er ein engagierter Künstler der Stadt. Wüsten war Kommunist und floh mehrfach vor den Nationalsozialisten. Jedoch landete er im von Deutschen besetzten Paris, dort wurde der Tuberkulosekranke im deutschen Krankenhaus gesund gepflegt. Anschließend internierte ihn die Gestapo, der wurde zu Gefängnishaft und starb 1943 im Gefängniskrankenhaus Brandenburg-Görden.

Das Bild: Die Geburt Christi von 1920

Da Wüsten aus einer freikirchlichen Predigerfamilie stammte, hatte er viele Berührungspunkte mit christlichen Themen und setzte sich damit auseinander. Bis Mitte der 1920er-Jahre finden sich religiöse Bilder auch in seinem Werk. So auch in diesem Bild von 1920. Mit wenigen dicken Pinselstrichen und starken Farben zeigt Wüsten die Heilige Familie im Stall, kurz nach der Geburt. Die Perspektive ist vernachlässigt, daher ist das strahlenweiße Jesuskind so gut zu sehen. Merklich rahmen und behüten die Eltern das Neugeborene. Zwar sind kaum Gesichtszüge zu erkennen, doch der pastöse Farbauftrag lässt die Linien der Pinselstruktur sprechen. Neben Ochs und Esel komponiert Johannes Wüsten weitere Tiere hinzu. Zu erkennen sind ein Hahn, eine weiße Gans sowie ein Schwein. All das was auf einen typischen Bauernhof (auch) dieser Region gehört.

Die Geburt Christi, Johannes Wüsten, 1920

Es wirkt geradeso als würde Wüsten u.a. mit den Tieren, den nicht stilistisch angepassten Figuren und der Architektur des Stalles sowie der Sternschnuppe, die übrigens im selben weiß wie das Kind strahlt eine wichtige Weihnachtsbotschaft präsentieren: Die Geburt Christi findet unter uns statt jetzt und hier in Görlitz 1920.

FROHE WEIHNACHTEN ALLEN LESERN UND IHREN FAMILIEN
und vielen Dank für die Treue, die Sie und ihr diesem Blog schenkt!

Herzlich

Konstantin Manthey

Links

Übrigens noch ein Bildwerk in den Görlitzer Sammlungen aus dem Kalender.

Seiten der Sammlung: https://www.goerlitzer-sammlungen.de/de/

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