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Tägliche Kirche, Nr. 98, ehem. Eliaskirche, Berlin-Prenzlauer Berg

Die Eliaskirche im Norden des Prenzlauer Bergs begann ihre Geschichte durchaus erfolgreich. Dort wuchs die Stadt und somit auch die Zahl an Christen. Als Abtrennung Gethsemane III Ost verselbständigte sich eine neue Gemeinde. Die um 1908 den Namen Elias für sich fand. Ebenso wurde in dieser Zeit mit dem Bau der Kirche begonnen. 1910 weihte man die Eliaskirche ein. Architekten waren Regierungsbaumeister Gustav Werner und Architekt Fritz Förster.

Trotz der Einbindung der Schauseite in die Straßenflucht gelang eine starke Wirkung aufgrund der zwei unterschiedlich hohen Türme. Diese Rahmen eine reduziert neugotisches Giebelfeld. Übrigens erinnert auch dieser Mittelbau an die ersten Backsteingotik-Kirchen in der Mark Brandenburg im Hochmittelalter von den Zisterziensern errichtet.

Durchblick durch die Bögen, Foto: K. Manthey, 2016

Innenraum und seine Entwicklung bis 2001

Im Inneren gab es ebenfalls neogotische Anklänge, so ein Altar mit einer Darstellung der Himmelfahrt Christi als Hauptbild, eine Kanzel und ein mit Sternenhimmel ausgemalten Chor. Der darüber hinaus rechteckig ist und eingezogen. Jedoch wurde der Innenraum ab den 1960er Jahren stark reduziert.

Das Moasik von Mannewitz, Foto: K. Manthey, 2016

Schließlich blieb nur eine neu gestaltetes Mosaik an der Altarwand von Lother Mannewitz. Dort wird eine Sequenz aus der Apokalypse gezeigt. Der Erhalt der Kirche fiel immer schwerer. Jedenfalls entschloss man sich aufgrund baulicher Mängel den Kirchenraum 2001 in eine andere öffentliche Nutzung zu überführen.

Zwischenblick zum ehemaligen Altarraum, Foto: K. Manthey, 2016

Die neue Nutzung: MACHmit! Museum

Somit konnte im beliebten Helmholtzkiez das MACHmit! Museum, Museum für Kinder einziehen. Dafür jedoch benötigte es einer neuen Konzeption für den Raum, welchen der Träger für 75 Jahre von der Gemeinde pachten konnte. Schließlich konnt das Büro des Berliner Architekte Klaus Block, eine wunderbare Lösung kreiieren. Eine reversible Architektur das mittlerweile berühmte „Kletterregal“. Somit ist es den jungen Besuchern möglich neben dem Besuch einer, bisher immer sehr guten, Ausstellung, in den Obergeschossen zu klettern und zu spielen. Dabei dienen die Emporen als Café oder als kleine abgetrennte Sonderräume zum ausruhen oder für Gruppenarbeit. Übrigens die Gemeinde nutz den ebenfalls baulich spannenden Elias-Kuppelsaal im Innenhof weiterhin.

Blick ins Regal, Foto: K. Manthey, 2016

Würdigung der aktuellen Nutzung

Kurzum dieser Ort ist einfach gut für Kinder in der Stadt. Aufgrund von Corona ist die Museumsarbeit und ebenso das Objekt sowie die Nutzung der Kirche gefährdet. Vielleicht hat der ein oder andere einen Sinn dafür diese Arbeit zu unterstützen und durch die Krisenphase zu tragen. Doch hier kann man sorgloses und schöne Stunden verleben umso wichtiger, dass dieser Ort bleibt.

Im Regal, Foto: K. Manthey, 2016

Hier der Link zum Museum: https://machmitmuseum.de/

Weiteres im Netz

Die Reihe tägliche Kirche: https://kirchenbauforschung.info/taegliche-kirche/

Seite des Architekten http://www.klausblock.de/bauten/sub/kijumu/kijumu.html

Zum Elias-Kuppelsaal auf der Gemeindeseite: https://ekpn.de/vier-kirchen/elias-kuppelsaal/

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