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einundzwanzig: Der Backsteinhochaltar in Luckenwalde

Einleitung

Im vergangenen Post (hier klicken) habe ich vorrangig den Backsteingiebel und seine Anleihen in der Geschichte am Beispiel der Pfarrkirche in Luckenwalde besprochen. Meine persönliche Lieblingsentdeckung bei St. Joseph in Luckenwalde ist jedoch eine Weiterentwicklung der mittelalterlichen Ziergiebel der monastischen Bauwerke:

Max Hasak, Entwurf für St. Josef Luckenwalde, Straßenansicht, 1913. Deutlich zu erkennen der Backsteingiebel. Q: PfAR St. Josef Luckenwalde, Bildsammlung. Repro: K. Manthey 2016

Der Backsteinhochaltar

Foto des Altarraums. Aufnahme aus den 1930er Jahren. Q: PfAR St. Joseph Luckenwalde, Bildsammlung; Repro: K. Manthey 2016.

Vermutlich war es der Architekt Max Hasak, der für die St. Joseph-Kirche den Hochaltar aus Backstein entwarf. Eine für den Historismus sehr unübliche Lösung. Sicherlich war sie pragmatisch und auch günstiger als ein irgendwie anders gestaltetes Retabel aus Holz oder Stein, doch es wurde auch ein Wegweiser nach vorne in eine moderne Auffassung von Kirche und Raumgestalt.

Zur Kirchenweihe war anscheinend der Altar noch nicht (ganz) fertig gestellt. Etwas spätere Aufnahmen zeigen dann eine Art Gesprenge aus Backsteinrippen. Das Mittelfeld birgt eine Josephsfigur, der Kirchenpatron.

Foto der Kirchenweihe im Mai 1914. Bei dem Pontifikalamt war der Hochaltar noch nicht fertiggestellt. Q: PfAR St. Joseph Luckenwalde, Bildsammlung; Repro: K. Manthey 2016.
Hochaltar in St. Joseph, Aufn. der Aufbahrung des 1. Pfarrers. Q: PfAR St. Joseph, Bildsammlung.

Etwas mehr als 10 Jahre später sollte in der expressionistischen Vorzeigekirche St. Augustinus ein Hochaltar den Abschluss des langen Hochchores bilden, welcher ganz aus lasierten Terrakotten gemacht wurde und dessen Hauptbildwerk ebenso gewagt war – ein Kreuz von Otto Hitzberger, darunter die Hll. Monika und Augustinus.

Otto Hitzberger, Hochaltar in St. Augustinus Berlin, um 1928. Q: Bildarchiv der Kunstbeauftragten EBO, Slg. Brühe

 

 

 

 

 

 

 

bisherige Kalendereinträge:

zwanzig: Backsteingiebel und Luckenwalde

neunzehn: Gedächtnis Kirche

achtzehn: Lichtspiele in Luckenwalde

siebzehn: Egells Mannheimer Altar

sechzehn: Ruth Schaumann

fünfzehn: Nema (Ragnit) Ostpreußen

vierzehn: Pius XI in Halle

dreizehn: Hinterhof

zwölf: Erlösung

elf: Jochen Klepper

zehn: ehemalige Glaubenskirche

neun: Mönche am Tisch

acht: Maria Empfängnis (Nachtrag)

sieben: Engel

sechs: Heute Kirchenführung

fünf: Blick nach München

vier: Krippenausstellung

drei: letzte Kirchenführung 2017 am 6.12.2017

zwei: Herz-Jesu-Altar, Bernau

eins: STADT-LAND-KIRCHEN am 4.12.2017

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